Antworten auf ungestellte Fragen: Maskengesicht

Der folgende Dialog zwischen einer Mutter und ihrer Tochter ereignete sich vor einigen Jahren vor meinen Ohren und vor meinen Augen:

MUTTER:

Ich mag ihn nicht.
Er macht immer so ein unfreundliches Gesicht.
Überlege dir gut,
ob du mit so einem zusammen sein willst.

 

TOCHTER:

Er kann nichts dafür.
Du weißt doch,
dass er Parkinson hat.
Davon ist auch die Mimik betroffen.

 

MUTTER

(Nach längerem Schweigen)
Das ist noch lange kein Grund,
immer so ein unfreundliches Gesicht zu machen.

Ich würde mir das gut überlegen,
an Deiner Stelle…

 

Als Maskengesicht (engl. mask face, mask-like face) bezeichnet man in der Medizin einen erstarrten, maskenhaften Gesichtsausdruck ohne jede sichtbare Mimik. Diese Form der Hypomimie ist vor allem charakteristisch für den Morbus Parkinson und die Sklerodermie, kommt aber auch bei anderen neurologischen Erkrankungen mit Beteiligung der Hirnnerven vor. (Wikipedia)

Die Betroffenen blinzeln seltener und der Mund steht manchmal offen. Die gesamte Feinmotorik des Gesichtsausdrucks läßt nach.

Durch die geringer werdenden Bewegungen des Gesichtes wirken die Betroffenen teilnahmslos und desinteressiert. Dies wird manchmal sogar als Demenz missinterpretiert, hat jedoch mit geistiger Einschränkung oder fehlenden Gefühlen nichts zu tun.

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